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Professorin Margit Eckholt ist neue Vorsitzende von AGENDA

Prof. Dr. Margit Eckholt

Prof. Dr. Margit Eckholt ist neue Vorsitzende von AGENDA.

Stuttgart, den 15. Juni 2015.-  AGENDA- Forum Katholischer Theologinnen hat eine neue Vorsitzende. Auf ihrer Mitgliederversammlung in Stuttgart-Hohenheim wählten die katholischen Theologinnen am Samstag, den 13. Juni 2015, Frau Prof. Dr. Margit Eckholt, Professorin für Dogmatik (mit Fundamentaltheologie) am Institut für katholische Theologie der Universität Osnabrück, zu ihrer neuen Vorsitzenden. Eckholt tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Hildegard König, Professorin für Kirchengeschichte an der TU Dresden, an, die sich nach vielen Jahren Vorstandsarbeit nicht mehr zur Wahl stellte.

Auf dem Hohenheimer Theologinnentreffen erklärte Prof. Dr. Eckholt: „Glaube an Jesus Christus muss gerade heute zeitgemäß in unserer medialen Gesellschaft dargestellt und vermittelt werden. Ich glaube, das gelingt immer da am besten, wo Theologie und Leben ineinandergreifen. Wenn wir dem Impuls von Papst Franziskus folgen, theologische Themen von den Rändern her interdisziplinär und in Solidarität mit den Ärmsten neu durchbuchstabieren, kann das am besten gelingen. Wir brauchen diese neuen Kontexte unserer Gottesrede, dann wird theologisches Denkens nach wie vor hochaktuell für eine Kirche sein, die aufmerksam für all´ die Räume werden will, wo Glaube, Hoffnung und Liebe auf kreativen und solidarischen Wegen Einzug halten, und die Zeugnis geben möchten dafür, wie hier das Leben von Menschen vor Ort, besonders von denen am Rand durch solidarische Liebe neu markiert wird“.

Es gelte gerade heute Entdeckungsräume zu erschließen, die sichtbar, wie Wegzeichen auf einer Landkarte, für das Wirken Gottes in unserer Zeit stünden und die Gott, Jesus und Kirche als Realität an ungeahnten Orten, „Nicht-Orten“ lokalisierbar machten, erklärte die neue AGENDA-Vorsitzende mit Blick auf die Themen des diesjährigen 12. Hohenheimer Theologinnen Kongresses – „RAUMDESIGN - Raumkonzepte im theologischen Diskurs“.

Glaube und Theologie müssten lokal und vor Ort ihren Ausdruck finden, damit sie als erfahrene Wirklichkeit Teil des eigenen Lebensraumes werden könnten. „Dies muss aber so geschehen, dass die Menschen es auch verstehen“, sagt Eckholt  und erklärt: „Wir haben da ein beeindruckendes Beispiel dokumentiert von unseren Kolleginnen aus Lateinamerika, aus dem Netzwerk Teologanda. Sie berichteten uns, dass in Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, auf einem Platz, der Verkehrsknotenpunkt ist und tagtäglich bis zu einer Million von Menschen einander weitestgehend anonym begegnen lässt, ein Zelt aufgeschlagen wurde, das ein Team von Seelsorgern als Anlaufstation betreut.  Das empfinden die Menschen gar nicht befremdlich. Dieser neue Stil, Kirche an einem ‚nicht-sakralen-Ort‘ präsent zu machen, erscheint vielmehr außerordentlich dazu geeignet, Lebens- und Glaubensfragen, die Spendung von Taufe oder die Feier der Eucharistie auf diesem Platz, der ‚Plaza de la Constitución‘ so zu vermitteln, dass dieser Ort damit unmittelbar zum Zeichen für Gottes Gegenwart wird.“

Zu den Zielen von AGENDA erklärte Eckholt: „Wir sind Theologinnen, die sowohl an der Universität in der Lehre, im kirchlichen Umfeld als Seelsorgerinnen und Referentinnen in Bildungs- und Sozialarbeit, in Schulen und säkularen Einrichtungen tätig sind. Daraus ergeben sich unterschiedliche Ansprüche und Tätigkeitsfelder“. Immer wieder werde AGENDA auch zu einer prophetischen Stimme und schalte sich in kirchliche und theologische Diskurse ein. All dies wolle man miteinander verbinden, den Mitgliedern Diskussion und Austausch ermöglichen, vor allem die junge Generation fördern und Lust auf die Theologie machen.

Als zweite Vorsitzende wurde gewählt: Barbara Janz-Spaeth, als Beisitzerinnen: Dr. Johanna Jantsch und Janine Redemann, als Schriftführerin Miriam Leidinger, als Schatzmeisterin Maria-Theresia Zeidler. Von den Frauenverbänden delegierte Vorstandsmitglieder sind Dr. Britta Frede-Wenger (KDFB) und Monika Altenbeck (kfd). Weiteres „geborenes“ Vorstandsmitglied ist Frau Dr. Verena Wodtke-Werner als Vertreterin der Akademie Hohenheim.

Dr. Angela Reddemann

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